Auslandpraktikum in Athen

Meine Erfahrungen

by Veit Bigge

AUSLANDSPRAKTIKUM WÄHREND DER KAUFMÄNNISCHEN AUSBILDUNG

Die Brauerei C. & A. VELTINS bietet ihren Auszubildenden zu Industriekaufleuten (m/w/d) die Möglichkeit, ein mehrwöchiges Praktikum im europäischen Ausland zu absolvieren.

Die Planung und Durchführung des Auslandaufenthalts betreut das Berufskolleg Meschede des HSK. Im Rahmen des Programms Erasmus + bietet dir die Berufsschule in ausgewählten Städten an, internationale Berufserfahrung zu sammeln sowie sprachliche und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben.

Unser Auszubildender Veit Bigge berichtet dir von seinen Erfahrungen und Eindrücken, die er während seines Auslandspraktikums in der griechischen Hauptstadt Athen gesammelt hat.

Mein Name ist Veit Bigge, ich bin 19 Jahre alt und absolviere meine Ausbildung zum Industriekaufmann im zweiten Ausbildungsjahr bei der Brauerei C. & A. VELTINS.

Über meine Berufsschule habe ich im Oktober 2022 die Chance bekommen, an einem dreiwöchigen Auslandspraktikum in Athen teilzunehmen. Als Teil des Förderprogrammes „Erasmus“ der Europäischen Union bietet der Aufenthalt jungen Menschen die Möglichkeit, andere Kulturen und Arbeitswelten kennenzulernen sowie das Zusammengehörigkeitsgefühl in Europa zu stärken.  Veltins als Ausbildungsbetrieb hat das Projekt unterstützt und mich für den Praktikumszeitraum bezahlt freigestellt.

Voller Vorfreude ging die Reise am 9. Oktober 2022 los. Nach einem circa dreistündigen Flug landeten 20 meiner Stufenkollegen und Stufenkolleginnen und ich bei 20 Grad und Sonnenschein am Athener Flughafen. Eine weitere Stunde später erreichten wir mit dem Bulli unsere zentralgelegenen Unterkünfte inmitten von Athen. In den nächsten drei Wochen wohnte ich gemeinsam mit vier Klassenkameraden in einer modernen Zweizimmerwohnung mit eigener Terrasse.

Der Anreisetag stand uns zur freien Verfügung, selbstverständlich erhielten wir aber noch eine kleine Einarbeitung in Athen. Dazu gehörten Informationen über das übliche Verhalten in Griechenland, No-Gos in der Stadt und natürlich auch die Bekanntmachung unserer Arbeitsplätze inklusive der dazugehörigen Wegbeschreibung. Nur mit einem Stückchen Papier in der Hand stürzte ich mich am nächsten Tag in den Großstadtdschungel: fünf Minuten zur Metro, von dort zwei Stationen weiter, dann einmal Umsteigen und schließlich nochmal fünf Minuten Fußweg bis zu meinem Arbeitsplatz. Angekommen bei „New York Sandwiches“, wurde ich nett von den Angestellten begrüßt -– auf Englisch natürlich. In den folgenden drei Wochen habe ich mich hauptsächlich mit der neuen Preisgestaltung beschäftigt. Aufgrund von Preissteigerungen sämtlicher Lebensmittel sollten die Verkaufspreise neu kalkuliert werden. Hierzu habe ich zusammen mit dem Küchenpersonal die Zutaten aller Gerichte einzeln abgewogen und in eine selbst erstellte Excel Tabelle eingepflegt. Anhand von Preisen aus Lieferantenrechnungen konnte ich somit die Selbstkosten ermitteln. Zudem habe ich auch dabei geholfen eine neue Inventur aufzustellen und die Lagerbestände durch eine ebenfalls von mir erstellte Tabelle aktuell zu halten.

Neben und nach der Arbeit hatten meine Freunde und ich aber auch reichlich Zeit die Stadt zu erkunden, schließlich hat Athen viel zu bieten. Anders als in Deutschland ist Athen übersät mit etlichen kleinen Läden. An jeder Ecke hatte man die Gelegenheit einen kleinen Snack, ein Kaltgetränk oder andere Kleinigkeiten zu kaufen. Bezahlt wurde natürlich mit der Karte, denn die meisten Kassen nahmen schon kein Bargeld mehr an. An einem Nachmittag zog es uns nach der Arbeit auf den höchsten Berg im Stadtzentrum. Nach einer kurzen Gondelfahrt standen wir nun wortwörtlich über Athen. Der Ausblick reichte über die endlosen weißen Häuser bis hin zum Meer, auf dem wir die Umrisse der großen Containerschiffe entdecken konnten. Ein unvergessliches Erlebnis!

Auch wenn das Auslandspraktikum im Oktober stattgefunden hat, war das Wetter für deutsche Verhältnisse traumhaft. Täglich blauer Himmel und ungefähr 20 Grad, bei solch einem Wetter haben wir auch den Strand besucht. Nur rund 20 Minuten von unserem Apartment entfernt, konnten wir bereits mit unseren Füßen im Meerwasser stehen. Dass man einen Arbeitstag so ausklingen lassen konnte, fühlt sich immer noch wie ein Traum an. An den Wochenenden zog es unsere Gruppe von 20 Auszubildenden in die Bars und Clubs von Athen. Nach langen Nächten hatten wir uns am nächsten Tag immer wieder lustige Geschichten zu erzählen.